Kinder malen. Krieg und Flucht – Ausstellung eröffnet

, ,

Das Abgeordnetenbüro der Grünen Abgeordneten Monika Lazar, MdB, Dr. Claudia Maicher und Wolfram Günther MdL  Lichtstr.1 im E-Werk, Di 7.30 – 11.30 Uhr und Donnerstag  14.00 – 17.00 Uhr geöffnet. (außer Do, 2.03.2017)…….

Kinder malen. Krieg und Flucht……

Da sind sie, die schwarzen Kreuze neben dem Schiff. Man will es nicht wirklich wahr haben, was die Kinder erlebt haben, an Bildern und Erfahrungen in sich tragen. Zu weit weg ist das alles von unserer wohl behüteten, friedlichen und mit allem bestens versorgten Welt.

Monika Lazar, Mitglied des Bundestages und Claudia Maicher, Mitglied des Landtages für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fanden die Idee, Kinderzeichnungen als Übermittler dieser Welt auszustellen, interessant. Denn was in Worten nicht ausgedrückt werden kann, findet manchmal seinen Weg über Bilder nach außen. Es hilft, zu erkennen und zu verstehen, und vielleicht auch dem Kind, wenigstens ein wenig das Geschehene zu verarbeiten.

Mit den Bildern wurde einmal mehr bewusst, welche Integrationsleistung die Kindereinrichtungen und Schulen leisten. „Wir wussten manchmal selber nicht, wie wir damit umgehen sollten.“ war die Aussage der DAZ- Grundschullehrerin. Auch sie nehmen es mit nach Hause, wenn ein Kind eine Hinrichtung malt. Oder das Baby, das auf der Flucht gestorben ist, mit im Bild erscheint.

Gerade in der Anfangszeit waren Wege zu finden, die Sprachbarrieren zu umgehen. Denn auch die Flüchtlingskinder sollten die Regeln und Möglichkeiten in den Einrichtungen kennen lernen. Da gehörte unendlich viel Geduld, Erfindungsreichtum und Einfühlungsvermögen dazu. Das bei uns die Frauen ganz selbstverständlich mit dazu gehören, wenn Verträge zu unterschreiben sind, war für manche ungewohnt: In den Heimatländern sind die Männer die Vertreter der Familie nach außen.

Die ErzieherInnen, LehrerInnen und HortnerInnen erleben jeden Tag neue Herausforderungen. Manchmal dauert es ein Jahr, bis ein Kind anfängt, selbst Deutsch zu reden, obwohl es schon lange alles versteht. Sie haben an Weiterbildungen teilgenommen, ihre Erfahrungen ausgetauscht, sich vernetzt. Das hilft ihnen und den Kindern.

Wenn Kinder dann wieder mit ihren Familien zurück reisen müssen, obwohl sie von brennenden Häusern und Gefahr für Leib und Leben im Heimatland erzählt haben, ist auch das schwer zu ertragen.

Wieviel aber auch die Kinder in der Gruppe und die Erzieherinnen von den neu nach Oschatz gekommenen Kindern und ihren Familien erfahren können und wie fröhlich das Miteinander sein kann, berichteten Erzieherinnen der Kita Spatzennest. Das macht Mut für die Zukunft in der Stadt.