Fleisch oder kein Fleisch

Fleisch oder kein Fleisch  –   Fleisch oder Industrieprodukt

Schmannewitz am 1.Mai 2014: Die Grünen zeigen den Film „Nie wieder Fleisch“ . gekommen sind Bürger, die von einer geplanten Sauenzuchtanlage betroffen sind. Bürger, die der Massentierhaltung kritisch gegenüber stehen und die Grünen vom Kreisverband Nordsachsen. Unter ihnen auch Maria Heubuch, konventionelle Bäuerin aus dem Allgäu und Europakandidatin der Grünen.

Der Film läuft. Es ist sehr still im Raum, eine junge Frau kämpft mit den Tränen. Im Film wird nicht nur über das Tierleid berichtet, dass von Industrieller Tierhaltung ausgeht, sondern es werden auch die Konsequenzen in Nordamerika und Afrika beleuchtet. Neben der Futterproduktion in Südamerika, die dort Landschaft zerstört und die Armut verstärkt, wird im Film über die Zerstörung der traditionellen Landwirtschaft in Afrika durch die Einführung billiger „Fleischreste“ aus Europa berichtet.

Scheinbar „profitieren“ wir davon. Wir können preiswertes Fleisch im Supermarkt kaufen. Der wirkliche Preis ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Allein die 15 000 Menschen die jährlich in Deutschland an multiresistenten Keimen sterben müssen, lassen den Wirklichen Preis erahnen … Jeder sollte aus dem Geschehen seine persönliche Konsequenz ziehen. Kein Fleisch mehr essen, das schaffen wohl die Wenigsten. Aber Jeder sollte genau schauen, was er isst.

Nach dem Film kommen die Anwesenden ins Gespräch. Was sie tun können, wenn wieder und wieder neue Tierfabriken hier in der Nähe errichtet werden?

Maria Heubuch berichtet über Ihre Erfahrungen und von dem Druck der über Lobbyisten auf

allen politischen Ebenen ausgeübt wird. „Wachsen oder Weichen“ diesem Druck sind die Landwirte seit vielen Jahren ausgesetzt. Der Bauernverband ist aus ihrer Sicht schon viele Jahre von Lobbyisten gesteuert und vertritt die Bauerninteressen schon lange nicht mehr.

In der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) versuchen Bauern gegen die industrielle Tierproduktion anzukämpfen. Es geht dabei nicht um den Fortbestand des Bauernstandes sondern um den Erhalt der Lebensgrundlagen aller Menschen. Luft, Wasser und Boden dürfen nicht zerstört werden. Das hat sich auch die AbL auf die Fahnen geschrieben.

Bürger sollten alle Möglichkeiten nutzen ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Wer oft und laut genug ruft, kann von den Politikern der regierenden Parteien nicht überhört werden.

Landwirtschaftsfragen sind immer Fragen des gesunden Lebens. Mit diesem Thema kann man in der Öffentlichkeit viel erreichen.

Vor Ort scheint es oft aussichtslos sich gegen die Genehmigung neuer Tierfabriken zu wehren. Der gesetzlich vorgeschriebene Tierschutz wird eingehalten, die behördlichen Auflagen erfüllt. … Trotzdem ist es gut, wenn an die Öffentlichkeit kommt, was passiert.

Europa und auch Sachsen haben eine Überproduktion an Fleisch. Wir brauchen die Tierindustrieanlagen nicht, um die Ernährung zu sichern. In Sachsen wird die Errichtung von Tierfabriken weiterhin gefördert. Diese Politik, die auch vom Umweltminister Frank Kupfer getragen wird, ist zum Schaden des Landes.

Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen dafür abgewählt werden.

Für Europa und für den Landkreis Nordsachsen kann man am 25.Mai GRÜN wählen. Die Grünen haben sich ganz klar für eine Landwirtschaft als Kreislaufwirtschaft ohne industrielle Tierhaltung ausgesprochen.