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Bündnis 90/ Die Grünen KV Nordsachsen 2021
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Notwendige Veränderungen in der Landwirtschaft nicht auf die ‘lange Bank’ schieben – Wolfram Günther nach der Dürre – Expertenrunde

Allgemein, Gesundheit und Soziales, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Wirtschaft, Energie und Verkehr

Nach der Dürre-Expertenrunde von Bund und Ländern − GRÜNE: Notwendige Veränderungen in der Landwirtschaft nicht auf die ‘lange Bank’ schieben

(2018-199) Nach der Expertenrunde von Bund und Ländern zur Dürre in der Landwirtschaft und etwaigen Entschädigungszahlen für die Bäuerinnen und Bauern mahnt Wolfram Günther, Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, “die notwendigen Veränderungen in der Landwirtschaft nicht auf die ‘lange Bank’ zu schieben”.

“Sachsens Staatsregierung muss den Klimawandel endlich ernst nehmen. Er ist Realität und darf nicht länger als Nischenthema behandelt werden”, fordert der Abgeordnete. “Umweltschutz in der Landwirtschaft muss zum Top-Thema werden. Es geht darum, den Boden vor Erosion durch Wind bzw. Starkregen zu schützen. Die Felder sollen durch Hecken und Bäume Strukturen bekommen.”
“Wir brauchen mehr Zwischen- und Untersaaten sowie den Anbau von trockentoleranten Sorten. Das Landwirtschaftsministerium muss die Beratung verstärken und den Erfahrungsaustausch der Landwirtinnen und Landwirte unterstützen.”

“Die Tierhaltung muss zukünftig konsequent an den Boden des Agrarunternehmens gebunden werden. Der Tierbestand darf also nur so groß sein, dass er von eigenem Land ernährt und dort auch die Gülle entsorgt werden kann.”

“Außerdem sollte der Waldumbau zu standortgerechten Mischwaldbeständen beschleunigt werden. Denn Nadelholzmonokulturen sind nicht standortgerecht und zudem bei steigenden Temperaturen besonders waldbrandgefährdet”, erläutert Günther.

7. August 2018/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2017/10/Wolfram.jpg 582 482 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2018-08-07 07:36:482018-08-07 07:37:36Notwendige Veränderungen in der Landwirtschaft nicht auf die ‘lange Bank’ schieben – Wolfram Günther nach der Dürre – Expertenrunde

Brand in der Delitzscher Recyclinganlage − GRÜNE: Es gibt technische Möglichkeiten, um Wärmenester zu identifizieren um Brandherde im Keim zu ersticken − Brandserie muss endlich gestoppt werden!

Allgemein, Demokratie und Datenschutz, Gesundheit und Soziales, Kreisebene, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Wirtschaft, Energie und Verkehr

Das Foto gehört zum  insolventen Biomassekraftwerk Delitzsch, auf dessen Gelände eine riesiger Kraftwerksschlackhaufen lagert – eines von vielen, seit Anfangder 90-er Jahre ungeklärten Delitzscher Müllproblemen – siehe auch www.pro-demokratie.com

Zschocke: Wurden die Spezialisten der Analytischen Taskforce (ATF) aus Leipzig eingesetzt, um die Freisetzung gesundheitsgefährdende Stoffe zu messen?….

Dresden. Der Brand in der Delitzscher Recyclinganlage reiht sich ein in eine Reihe großer Brände und einige kleinere Brandereignisse in Müll- und Recyclinganlagen in Sachsen. In den letzten Jahren hat es dort im Schnitt ein- bis zweimal pro Monat gebrannt. In jedem zweiten Fall wurde keine Ursache ermittelt. Das geht aus den Antworten von Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) auf zwei kleine Anfragen des Landtagsabgeordneten Volkmar Zschocke (GRÜNE) aus den Jahren 2015 und 2017 hervor.

“Umweltminister Schmidt muss die Unternehmen beim Bau von sicheren, eingehausten Lagern mit automatischer Anlagenüberwachung beraten und finanziell unterstützen”, fordert Zschocke, abfallpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag. “Es gibt technische Möglichkeiten, z.B. mit Sensoren, die Wärmenester identifizieren um Brandherde im Keim zu ersticken.”

“Welche Schadstoffe haben die Luft verpestet? Wurden die Spezialisten der Analytischen Taskforce (ATF) aus Leipzig eingesetzt, um die Freisetzung gesundheitsgefährdende Stoffe zu messen?”, will der Abgeordnete vom Minister wissen und hat zum aktuellen Brand in Delitzsch eine Kleine Anfrage an die Staatsregierung gestellt. Denn Abfallbrände setzen regelmäßig einen Cocktail gesundheitsgefährdender Stoffe frei. Bisher wurde aber die Task Force auch bei tagelangen Bränden in sächsischen Müllbetrieben nie angefordert.

Dabei wurde bereits im Abfall-Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages (Abschlussbericht aus dem Jahr 2014) deutlich, dass die Feuerwehren nicht in der Lage sind, Messgeräte in eine Schadstoffwolke hineinzubringen und das Schadstoffe bei Bränden aufgrund ihrer Komplexität nicht eindeutig ermittelt werden können. Das sei Aufgabe der Analytischen Task Force.

“Wie gefährlich war der Brand in Delitzsch? Was war die Ursache? Und was kann daraus für die Zukunft abgeleitet werden?”, lauten weitere Fragen Zschockes.

Zudem will er durch eine weitere Anfrage in Erfahrung bringen, ob die Zahl der Brände in Sachsen endlich zurückgegangen ist. “Mich interessiert auch, ob endlich alle Ursachen ermittelt werden und bessere Vermeidungsmaßnahmen ergriffen wurden. Diese Brandserie muss endlich gestoppt werden.”

>> Antwort von Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) auf eine kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Volkmar Zschocke (GRÜNE) ‘Brände in Abfallbehandlungs- und Recyclinganlagen und Deponien seit März 2014’ (Drs 6/2413):

http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=2413&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=1&dok_id=undefined

>> Antwort von Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) auf eine kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Volkmar Zschocke (GRÜNE) ‘Brände in Abfallbehandlungs- und Recyclinganlagen und Deponien seit August 2015’ (Drs 6/10110):

http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=10110&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=1&dok_id=undefined

Hintergrund (Wortlaut der eingereichten Anfragen):

 

Kleine Anfrage  des Abgeordneten Volkmar Zschocke    Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Thema: Gesundheitsgefahren durch Müllbrand bei Brennstoffwerk

der Kreiswerke Delitzsch am 30.7.2018

Auf dem Gelände der Recyclingfirma sind Plastik-Abfälle in Brand geraten. Mehrere

Feuerwehren aus Leipzig und Delitzsch waren im Einsatz. Ein Feuerwehrmann wurde

nach LVZ-Informationen verletzt. Die Bevölkerung in Delitzsch und im Leipziger Norden

sollte auf Grund der massiven Rauchentwicklung die Türen und Fenster geschlossen

halten, da Gesundheitsgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte. In der Anlage werden

nach Betreiberangaben hauptsächlich hochkalorische Brennstoffe (Heizwerte > 22000

J/g) für Zementwerke hergestellt. Hier werden neben textilhaltigen Abfällen vor allem

hochkalorische Kunststofffraktionen aus verschiedenen Vorbehandlungsanlagen

eingesetzt.

Fragen an die Staatsregierung:

  1. Was war die Ursache des Brandes und welche Konsequenzen wurden von Betreiberin

und Behörden daraus gezogen?

  1. Gab es Probleme beim Löscheinsatz (zu wenig Löschwasser, schlechter Zugang zum

Brandherd usw.)?

  1. Was genau hat gebrannt (bitte Abfallschlüssel auflisten)?
  2. Wurde die Analytische Taskforce (ATF-CRN) angefordert und wenn nein warum nicht?
  3. Welche Schadstoffe wurden in welcher Konzentration gemessen und welche Gefahr

ging von ihnen aus?

 

Dresden, den 31. Juli 2018

2.  Kleine Anfrage des Abgeordneten Volkmar Zschocke Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Thema: Brände in Abfallbehandlungs- und Recyclinganlagen und Deponien seit Juli 2017

Fragen an die Staatsregierung:

  1. Welche Brände von Abfallbehandlungs- und Recyclinganlagen bzw. offenen oder

eingehausten Abfalllagern und Deponien sind der Staatsregierung seit Juli 2017

bekannt geworden (Bitte Angabe des Ortes, der Zeit, der Firma, Brandereignis,

Schadenshöhe und Ursache)?

  1. Welche Erkenntnisse über Brandstiftung und mangelnden Brandschutz liegen der

Staatsregierung bei den seit Juli 2017 bekannt gewordenen Bränden vor?

  1. Bei welchen Anlagen wurden im Rahmen der Überwachung seit Juli 2017 Verstöße

gegen bestehende Brandschutzvorschriften unabhängig von Brandereignissen

festgestellt (Bitte Angabe des Ortes, der Zeit, der Firma, Mangel bzw. Verstoß)?

  1. Welche konkreten Maßnahmen wurden jeweils im Zusammenhang mit den Bränden

bzw. unabhängig von Brandereignissen von Behörden bzw. Gutachtern angeordnet

(bitte Angabe des Ortes, Datum der Forderung und der Umsetzung)?

  1. Bei welchen Bränden wurde die ATF aus Leipzig hinzugezogen?
1. August 2018/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2016/08/20160613_1328481.jpg 1536 2048 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2018-08-01 12:37:132018-08-01 12:43:06Brand in der Delitzscher Recyclinganlage − GRÜNE: Es gibt technische Möglichkeiten, um Wärmenester zu identifizieren um Brandherde im Keim zu ersticken − Brandserie muss endlich gestoppt werden!

Dramatischer Verlust bei Straßenbäumen setzt sich auch 2017 fort:

Allgemein, Gesundheit und Soziales, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Wirtschaft, Energie und Verkehr

 Nur 896 Nachpflanzungen für 7.414 gefällte Bäume an Bundes- und Staatsstraßen

Günther: Straßenbäume sind von hoher ökologischer Bedeutung und Alleen landschaftsprägend, doch bei der Staatsregierung haben sie keine Lobby

(2018-185) Dresden. Seit vielen Jahren verringert sich der Baumbestand an Sachsens Bundes- und Staatsstraßen dramatisch. So wurden in ganz Sachsen im Jahr 2017 nur noch rund zwölf Prozent der gefällten Bäume durch Neupflanzungen ersetzt – ein neuer Negativrekord. Das geht aus der Antwort von Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) auf eine Kleine Anfrage von Wolfram Günther (GRÜNE) hervor.

“Von 2010 bis 2017 fiel mit 23,4 Prozent fast ein Viertel des Baumbestandes an Bundes- und Staatsstraßen in Sachsen der Säge zum Opfer. In absoluten Zahlen heißt das: Bis Ende 2017 wurden 60.191 Bäume von ehemals 257.358 Bäumen (2010) gefällt”, erklärt Wolfram Günther, Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Sächsischen Landtag.

“Diesem dramatischen Verlust schaut die Staatsregierung relativ ungerührt zu. Wurden 2010 immerhin noch 66 Prozent der gefällten Bäume durch den Freistaat ersetzt, lag die Quote 2017 mit 896 Bäumen nur noch bei zwölf Prozent. Damit wurde der bisherige Negativrekord von 2016 mit 14 Prozent Nachpflanzungen noch einmal unterboten.”

“Die Zahl der Neupflanzungen reicht nicht aus, um den massiven Baumverlust zu bremsen, geschweige denn, den Baumbestand zu erhöhen. Den gefällten Bäumen seit 2010 stehen in Summe nur 22.371 Neupflanzungen gegenüber. Damit wurden gerade einmal 37 Prozent ersetzt.”

Die rote Laterne halten weiterhin die Landkreise Mittelsachsen und Meißen. Im Landkreis Mittelsachsen wurden in den vergangenen acht Jahren nur 20,5 Prozent, im Landkreis Meißen nur 25,8 Prozent der gefällten Bäume ersetzt. Auch hier ist ein anhaltender Negativtrend zu sehen: So sank die Nachpflanzungsquote im Landkreis Mittelsachsen von 31,8 Prozent 2010 auf 5,4 Prozent 2016, um schließlich 2017 nur noch bei 2,5 Prozent zu liegen.

“Straßenbäume sind nicht nur von hoher ökologischer Bedeutung, sondern als Baumalleen auch landschaftsprägend. Leider haben sie bei der sächsischen Staatsregierung keine Lobby. Die Säge ist schnell angesetzt, um Bäume als Hindernis für Baumaßnahmen oder aus Gründen der Verkehrssicherung zu beseitigen. Zudem werden viele Bäume durch maschinelles Mähen, landwirtschaftliche Arbeiten bis direkt an den Baumstamm heran oder massiven Streusalzeinsatz verletzt und sterben ab”, erläutert Günther.

“Ich fordere die Staatsregierung auf, bei Fällungen an Staats- und Bundesstraßen ausreichend nachzupflanzen. Der von uns GRÜNEN geforderte Ausgleich für die Verluste durch Fällungen wurde nicht annähernd erreicht. Selbst von der Minimalforderung zumindest die Anzahl der Straßenbäume gleichbleibend zu halten, ist man in Sachsen weit entfernt.”

“Schon diese Minimalforderung ist eigentlich unzureichend. Denn ein neu gepflanzter junger Baum erbringt in Bezug auf Sauerstoffproduktion, Temperaturausgleich oder Lebensraumeignung für Tiere nur einen Bruchteil der biologischen Leistungen eines alten Baumes. Für einen tatsächlichen Ausgleich müsste das Verhältnis Neupflanzung zu Altbaum etwa eins zu drei liegen”, erklärt der Abgeordnete.

“In Sachsen steht ausreichenden Nachpflanzungen u.a. die restriktive Anwendung der Richtlinie für den passiven Schutz an Straßen entgegen. Diese Richtlinie von 2009, die bei Straßen ohne Höchstgeschwindigkeit einen Mindestabstand für Neupflanzungen von 7,50 Meter zum Fahrbahnrand vorsieht, dient in Sachsen immer wieder als Vorwand, um nicht mehr nachzupflanzen. Denn selten verfügt der Straßenbaulastträger über so viel Land am Straßenrand. Der Zukauf von Land erweist sich oft als schwierig, da eine große Diskrepanz zwischen den durch gutachterliche Bewertung ermittelten Bodenpreisen besteht, die die Straßenbauverwaltung für Grunderwerb erstatten darf, und den zur Zeit am freien Markt erzielten Bodenverkaufspreisen.”

“Die Richtlinie ist dennoch ‘nur’ eine Empfehlung. Sie geht von der Maximalforderung aus, neue Bäume möglichst weit vom Fahrbahnrand zu pflanzen. Wo dies allerdings nicht möglich ist, setzen wir GRÜNEN uns dafür ein, dass der Zielkonflikt zwischen Verkehrssicherheit und Alleenerhalt nicht nur zu Lasten der Bäume ausgeht. Ich sehe den Freistaat in der Pflicht, abgestimmte Lösungen vorzulegen. So können Schutzeinrichtungen wie Leitplanken eingesetzt werden. Damit lässt sich der Pflanzabstand deutlich verringern. Zudem eröffnen Geschwindigkeitsreduzierungen die Möglichkeit von Alleepflanzungen mit einem Pflanzabstand von weniger als 7,50 Meter zum Fahrbahnrand”, sagt Günther.

“Darüber hinaus muss die Richtlinie dringend überarbeitet werden. Die Vorschriften sollten in sämtlichen baumbestandenen Straßen nur bei einer hohen Verkehrsbelastung mit mehr als 2.000 Fahrzeugen pro Tag und bei besonders gefährlichen Streckenabschnitten im Bereich von Kreuzungen, Kurven und Böschungen angewendet werden”, schlägt er vor.

Ein dritter Vorschlag zum Erhalt der Straßenbäume und Alleen ist die Verwendung salzfreier Streumittel aus  Sand oder Kalkstein. “Streusalz kann Straßenbäume schädigen, bei direktem Kontakt sogar verätzen. Mit dem Schmelzwasser versickert Streusalz und reichert sich über viele Jahre im Boden an. Ein hoher Salzgehalt führt beispielsweise dazu, dass die Pflanzen Wasser und Nährstoffe schlechter aufnehmen können. Langfristig führt die Mangelversorgung dazu, dass Pflanzen anfälliger gegenüber Krankheiten werden – und früher absterben.

» Antwort von Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Wolfram Günther (GRÜNE) “Fällungen und Nachpflanzungen von Bäumen an Bundes- und Staatsstraßen in Sachsen zwischen 2010 und 2017” (Drs 6/13435)

24. Juli 2018/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2017/10/Straßenbäumex500.jpg 370 512 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2018-07-24 07:49:052018-07-24 07:49:05Dramatischer Verlust bei Straßenbäumen setzt sich auch 2017 fort:

Eine gute Tat in den Ferien: mit alten Handys zurück zur Natur – und gratis eine Runde schmunzeln

Allgemein, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Termine, Wirtschaft, Energie und Verkehr

Die Untere Havel ist ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Der NaBu will in einem groß angelgten Projekt den ausgebauten Fluss renaturieren und neue Naturparadiese schaffen. In gut einem Jahrzehnt soll die Untere Havel wieder ein lebendiger Fluss sein.

Dazu werden vom NaBu Althandys gesammelt. Im Abgeordnetenbüro von Bündnis 90 / Die Grünen, Lichtstr. 1, im Vorderhaus des E-Werks Oschatz ist ab den Sommerferien eine Sammelstelle eingerichtet. Pro Handy bekommt der NaBu dabei 1,60 €. Dabei arbeitet er mit der Telefonica Deutschland zusammen. Der neue Entsorgungspartner von Telefónica in Deutschland, die AfB gemeinnützige GmbH (Arbeit für Menschen mit Behinderung), verkauft die wiederaufbereiteten Geräte nur in Europa. Nicht mehr funktionsfähige Geräte werden zum Recycling an die Umicore AG & Co. KG gegeben. Umicore unterhält die ökologischsten Schmelzanlagen in ganz Europa und ist ISO 9001, 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert.

Die Handys können dort zu den Öffnungszeiten oder bei den Mitarbeitern des E-Werks abgegeben werden.

Außerdem regen nach wie vor zu den Öffnungszeiten des Abgeordnetenbüros von Claudia Maicher, Wolfram Günther und Monika Lazar die Karikaturen von Klaus Stuttmann zum Schmunzeln an.  Di von 7.30 Uhr – 11.30 Uhr, Do von 14.00 – 17.00 Uhr.

16. Juli 2018/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2018/06/20-jahre-grne-oschatz.jpg 1200 1600 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2018-07-16 10:15:482018-07-17 07:50:33Eine gute Tat in den Ferien: mit alten Handys zurück zur Natur – und gratis eine Runde schmunzeln

Steinschüttungen an der Elbe und sinkender Wasserstand in Altarmen – 2 Seiten einer Medaille

Allgemein, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Wirtschaft, Energie und Verkehr

Grube Döbern und die Altarme der Elbe erhalten  – ´Urzustand´ nur durch eine Biosphärenreservatserweiterung

In der letzten Woche berichtete die TZ über die Austrocknung der alten Elbe bei Döbern und sinkende Grundwasserspiegel. Wichtigste Ursache sei, dass sich die Elbe immer tiefer in ihr Flussbett “eingräbt”. Dabei wurde durch den Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes, aber auch durch den Vertreter des Anglerverbandes behauptet, dass dies ein unabänderlicher natürlicher Prozess ist. Das stimmt aber nur zum kleineren Teil: weit größer sind die vom Menschen gemachten Einflüsse: nämlich das Einzwängen der Flüsse in ein starres gebautes Bett.

Mitnichten ist der sinkende Grundwasserspiegel ein Laune der Natur, wie er auch zur Austrocknung der Grube Döbern führte.
Natürlich spielen lange Trockenphasen dort mit hinein, aber ursächlich an dem sinkenden Grundwasserstand sind die Ufersicherungen der Elbe mit Steinschüttungen wie gerade bei Döbern. Es kommt dabei zu einer höheren Fließgeschwindigkeit und diese führt wiederum dazu, dass die Elbe sich in bestimmten Bereichen noch mehr eintieft.  Am Ende sinkt im gesamten Umland auch der Grundwasserstand.

Die Aussage des Schifffahrtsamtes, dass das befestigte Ufer “der “Urzustand” sei, ist selbstredend falsch: Der Urzustand ist das unbefestigte, im Laufe der Zeit veränderliche Ufer. Und das wäre – mit Ausnahme einiger Flussabschnitte, die von der anliegenden Bebauung sensibel sind, auch der bessere Zustand – für die Natur, die Staatskasse, den strategischen Hochwasserschutz und für eine schönere Flusslandschaft. Wir fordern die Landesregierung und das Wasser- und Schiffahrtsamt auf, endlich konsequent umzudenken und den Fluss als Naturraum zu begreifen, der seine Uferlinie an vielen Stellen auch mal  auf natürlichem Wege verändern darf.


Die Elbe als Bundeswasserstraße mit einem Behördenapparat ist nicht vor den Fehlern an Wasserstraßen in den alten Bundesländer gefeit.  Gegensteuern könnte hier nur die Zielsetzung Biosphärenresevatserweiterung, wie von Bündnis 90 /Die Grünen, BUND, NaBu -Vertretern bei einer Veranstaltung im Januar gefordert. Mit diesem Schutz können solche Altarmrefugien erhalten werden, was in allen anderen Elbanliegerbundesländern schon praktiziert wird.

In Sachsen liegen die Prioritäten aber anders und man scheint immer noch an eine Sinnhaftigkeit des Ausbaus der Elbe für ganzjährige Schiffbarkeit zu glauben und zu arbeiten. Nur allein der Bürger kann hier für andere Prioritätensetzungen sorgen. Tausende Elberadwegbesucher tun dies schon jedes Jahr.

Malte Reupert KV Nordsachsen Bündnis 90 / die Grünen

24. April 2018/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2017/07/Segelfalter_Elbe.jpg 497 763 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2018-04-24 08:15:052018-04-24 08:20:12Steinschüttungen an der Elbe und sinkender Wasserstand in Altarmen – 2 Seiten einer Medaille

Wir trauern um Rudolf Hauck

Allgemein, Demokratie und Datenschutz, Kreisebene, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Wirtschaft, Energie und Verkehr

Am 10. April verstarb unser Mitglied Rudolf Hauck fünfundachtzigjährig. Bis ins hohe Alter von achtzig Jahren war er  für unseren Kreisverband in vorderer Front aktiv. Rudolf hat Lampersdorf zu seiner Wahlheimat gemacht und dort mit seiner Familie gelebt. Über die Grenzen von Lampersdorf hinaus hat er sich für unsere Umwelt und das Bürgerrecht stark gemacht.  Er war ein Christ, der Gottes Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung ernst nahm.  Er war ein Bürgerrechtler, stürmte 1989 mit Freunden die Stasi in Oschatz  und saß  für uns am Runden Tisch. Er war ein engagierter Umweltschützer und ein Förderer der Windkraft in Sachsen. Er fühlte sich verantwortlich, wo andere schwiegen. Er setzte auf „Windkraft gegen Sondermüll“ und war der Motor für diese Bürgerinitiative, die der Region die Augen öffnete, was eine Sondermülldeponie bedeutet. Für mich persönlich, als Kreissprecherin der Grünen, war er ein väterlicher Berater mit politischem  Fingerspitzengefühl. Ich bin Gott dankbar für die Zeit, die ich mit Rudolf Hauck teilen durfte.

Barbara Scheller

 

 

 

 

2014, Rudolf Hauck und der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Nordsachsen.

Foto: Mattias Schulz, Schildau

16. April 2018/von Barbara Scheller
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2018/04/Rudolf-Hauck-und-der-Vorstand-2014-4.jpg 1185 1167 Barbara Scheller https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Barbara Scheller2018-04-16 22:08:102018-04-16 23:09:57Wir trauern um Rudolf Hauck

Landtagsantrag: GRÜNE-Fraktion will Junglandwirte bei der Betriebsgründung unterstützen

Natur, Umwelt und Landwirtschaft

….Wolfram Günther: …. (2018-76) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag fordert von der Staatsregierung Junglandwirtinnen und Junglandwirte, die nachweislich ökologisch nachhaltig und ressourceneffizient wirtschaften, durch die Gewährung einer Existenzgründungsbeihilfe bei der Betriebsgründung zu unterstützen.
Ein entsprechender Antrag steht am Donnerstagabend auf der Tagesordnung des Sächsichen Landtags (TOP 9).

“Sachsens Landwirtschaft braucht Vielfalt bei den Betriebsformen. Wenn es weiterhin nicht nur Großbetriebe, sondern auch unabhängige Bäuerinnen und Bauern geben soll, müssen Betriebsgründungen von Junglandwirtinnen und Junglandwirten gezielt gefördert werden”, erklärt Wolfram Günther, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion. “In der Wirtschaft ist Gründungsförderung ein Dauerthema − wir brauchen auch in der Landwirtschaft ein gründerfreundliches Klima.”

“Wenn junge Landwirtinnen und Landwirte das Risiko einer Betriebsgründung eingehen, um ökologischer und nachhaltiger zu produzieren, als das beim Durchschnitt der Großbetriebe erfolgt, besteht ein hohes öffentliches Interesse daran, dass diese Betriebsgründung erfolgt und dann auch Erfolg hat”, bekräftigt der Abgeordnete.

Laut dem GRÜNEN-Antrag soll die Beihilfe unter 40-jährigen Junglandwirtinnen und Junglandwirten in einer Höhe von maximal 70.000 Euro als nicht rückzahlbare Festbetragsfinanzierung innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren gestaffelt gewährt werden. Bedingung ist, dass sie mit ihrem Betrieb nachweislich über die bestehenden gesetzlichen Vorgaben und die Cross-Compliance-Vorschriften der 1. Säule der Grundzüge der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hinausgehende Maßnahmen für ökologische Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz erbringen.
Die Förderung soll auch nach erfolgter Existenzgründung innerhalb einer festgelegten Frist beantragt werden können.
Die Unterstützung soll auch von Nebenerwerbslandwirtinnen und Nebenerwerbslandwirten entsprechend der eingesetzten Arbeitskraft anteilig in Anspruch genommen werden können.

» Grüner Antrag ‘Junglandwirtinnen und Junglandwirte bei der Betriebsgründung unterstützen’ (Drs 6/12638)

20. März 2018/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2015/03/bunte_kuehe.jpg 2304 3072 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2018-03-20 09:16:042018-03-20 09:16:04Landtagsantrag: GRÜNE-Fraktion will Junglandwirte bei der Betriebsgründung unterstützen

Couragierte Bürger kämpfen gegen Umweltverbrecher

Allgemein, Demokratie und Datenschutz, Kreisebene, Natur, Umwelt und Landwirtschaft

Vor mehreren Wochen informierten Bürger am Rande unseres Landkreises die Behörden in Sachsen-Anhalt über einen Umweltskandal.
Ein Landwirt lässt ungeniert Gülle aus seinem Stall in einen Bach laufen, der die Elbe speist. Aufmerksame Bürger bemerken die Straftat und informieren die Umweltbehörde des zuständigen Landratsamtes.  Die Bürger registrierten keine Reaktion des Amtes, über Wochen. Andere Bürger bemerkten den Umweltskandal ebenfalls und nahmen Wasserproben an der Einleitstelle. „Es war sehr unangenehm, sagen die Probenehmer. Man fühlt sich ohnmächtig und im Stich gelassen. Eigentlich sind  wir als Bürger nicht dazu da, die Umweltpolizei zu spielen, aber die Ämter sind für die Bürger nicht wahrnehmbar aktiv geworden.“

Letztendlich ging am 26.2.2018 auch bei den Grünen vom Landkreis Nordsachsen ein Hilferuf ein. Barbara Scheller vom Kreisvorstand der Grünen appelliert an die Behörden in Sachsen-Anhalt. für die Bürger sichtbar aktiv zu werden. Leider können wir über die Landesgrenze nicht rechtlich wirksam aktiv werden. Aber die Machenschaften des Landwirtes und das Wegsehen der Behörden verurteile ich auf das Schärfste. Es ist sehr schade, dass solche vorsätzlichen Umweltsünder eine ganze Branche in Verruf bringen. Trotz der misslichen Umstände möchte ich die Bürger ermutigen, auch weiterhin ein Augenmerk auf unsere Umwelt zu legen. Wir haben nur eine Erde und couragierte Bürger sind keine Nestbeschmutzer, sondern Helden.

 

28. Februar 2018/von Oliver Gossel
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2017/07/Segelfalter_Elbe.jpg 497 763 Oliver Gossel https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Oliver Gossel2018-02-28 09:34:312018-02-28 09:34:31Couragierte Bürger kämpfen gegen Umweltverbrecher

Bericht zur VA: ´Erweiterung des Biosphärenreservates Mittelelbe nach Sachsen – Chance und Impuls für die Region?´

Allgemein, Demokratie und Datenschutz, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Stadtentwicklung, Denkmalschutz, Wirtschaft, Energie und Verkehr

Die Initiative der Grünen Fraktion im Landtag Sachsen stieß in Torgau auf großes Interesse.  Ca. 35 Besucher  folgten einer bebilderten Einführung von Herrn Puhlmann, dem Leiter des Biosphärenreservats Mittelebe in Sachsen – Anhalt.  Als Fachmann des Wasserbaus mit Hochwassererfahrung konnte er so manches Argument beisteuern, was die Sinnhaftigkeit eines Biosphärenreservats unterstützt. Auch Frau Brunar  vom BUND hatte Beispiele für die Erfolgsgeschichte in allen Bundesländern flussabwärts der Elbe.  Hier der Bericht der Torgauer Zeitung von dem Abend.

 

 

22. Januar 2018/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2018/01/18-01-24_Biosphaere_Tgx700.jpg 470 700 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2018-01-22 12:45:502018-01-26 11:56:59Bericht zur VA: ´Erweiterung des Biosphärenreservates Mittelelbe nach Sachsen – Chance und Impuls für die Region?´

Bericht zum Klimakongress der Fraktion im Landtag “Klima kennt keine Grenzen”

Allgemein, Demokratie und Datenschutz, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Wirtschaft, Energie und Verkehr

Der 11. Sächsische Klimakongress “Klima kennt keine Grenzen – neue Allianzen in Zeiten nationaler Abschottung” der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag startete am Samstag, 2.12., in Dresden mit 170 Besucherinnen und Besuchern.

Volkmar Zschocke, Vorsitzender der Fraktion, erinnerte zu Beginn an die “ermutigende Jetzt-erst-recht-Stimmung” auf der Internationalen Klimaschutzkonferenz im November in Bonn: “Auch wenn Regierungen und große Unternehmen blockieren, stagnieren oder sich sogar rückwärts bewegen, ist es sinnvoll und rational vernünftig, auf der jeweiligen Ebene darunter TROTZDEM zu handeln – also in den einzelnen Bundesländern und Kommunen.”

Der Forschungskoordinator für Energie- und Klimapolitik am Berliner Büro des Öko-Instituts, Dr. Felix Matthes, nahm Bezug auf die drohende Verfehlung des Klimaschutzziels bis zum Jahr 2020 in Deutschland: “Es geht nicht nur darum CO2-Emissionen zu senken, es geht vor allem darum, sie zügig zu senken. Je schneller wir das tun, um so mehr Freiheitsgrade haben wir in der Zukunft.”

Gerd Lippold, klima- und energiepolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion, wies die Hoffnung einiger Politiker zurück, man könne Vorteile aus der Verweigerung des Klimaschutzes ziehen: “Sie werden das Gegenteil erleben. Jene, die handeln, können auch die Chancen nutzen, die aus Klima- und Umweltschutz für Wirtschaft, Entwicklung und Beschäftigung entstehen.”
Er warnte diejenigen in Sachsen, die nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen hörbar aufgeatmet hatten. “Das einzige was jetzt wirklich ungewiss geworden ist, sind die bereits klar umrissenen Strukturwandelfördermittel für unsere Kohleregionen.
“Wenn das CO2-Budget für die Kohle auf dem heutigen Verstromungsniveau keine zehn Jahre mehr reicht, müssten gerade jene, die noch nach 2030 Kohlekraftwerke am Netz haben wollen, schnellstens die Kohleverstromung halbieren. Über das Treibhausgas-Gesamtbudget lässt sich nicht verhandeln. Die Natur verhandelt nicht.”

Aus Schleswig-Holstein war Tobias Goldschmidt, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, zu Gast. Er zeigte deutlich, wie ein Bundesland Verantwortung übernehmen kann. “Es reicht uns nicht, dass wir seit 2015 Schleswig-Holstein zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom versorgen können. Bis 2025 wollen wir zusätzlich die Stadt Hamburg mit erneuerbarem Strom beliefern.”
“Beim Ausbau der erneuerbaren Energien setzt unser Ministerium auf Dialog und frühzeitige Bürgerbeteiligung – das gilt auch für den Netzausbau”, begründet er den Erfolg.
Zugleich bemühe sich das Ministerium in Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen, um eine Verwertung des erneuerbaren Stroms, der derzeit nicht in den Stromnetzen aufgenommen werden kann. Durch die gezielte Anforderung soll dieser künftig genutzt statt abregelt werden.
Eine weitere Herausforderung sieht Goldschmidt in einem höheren Versorgungsgrad mit Wärme aus erneuerbaren Energien.

Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der Verbundnetz Gas AG, machte sich für eine intelligente Sektorenkopplung und den Einsatz der Gasinfrastruktur und Power-to-Gas-Technologie stark. “Damit erreichen wir unsere Klimaschutzziele und reduzieren gleichzeitig den Netzausbaubedarf. Und das zu günstigeren Kosten mit einer höheren gesellschaftlichen Akzeptanz.”

In einer Videobotschaft verdeutlichte Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, dass es beim Klimaschutz auf wirksames Handeln ankommt und sich kein Bundesland – auch nicht Sachsen – dabei heraushalten kann.

» Videobotschaft von Prof. Dr. Claudia Kempfert

» “Wer sind die neuen Partner im globalen Klimaschutz? – Dr. Felix C. Matthes, Ökoinstitut Berlin

» “Das Gasnetz als verbindende Infrastruktur für Strom, Wärme und Verkehr” – Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender, Verbundnetz Gas AG

Am Nachmittag wurde dann in vier Diskussionsforen mit den TeilnehmerInnen des Klimakongresses und den eingeladenen ExpertInnen über konkrete Strategien debattiert.

Forum A1: IT-Sicherheit von Strom- und Gasnetzen: Brauchen Stadtwerke neue Partner?

„Energienetze verschmelzen zu einem großen, das vom Datennetz zusammengehalten wird“, leitete Gerd Lippold, energiepolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion das Forum IT-Sicherheit auf dem 11. Klimakongress ein. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die Energieversorgung der Zukunft noch deutlich stärker als bisher von sicheren IT-Systemen abhängig sein wird.

Was dies für die Stadtwerke als regionale Energieversorgung bedeutet, erklärte Rainer Stock, Bereichsleiter Netzwirtschaft beim Verband kommunaler Unternehmen: „Ehemals entkoppelte Versorgungssysteme wachsen zusammen. Die Herausforderungen an die Datensicherheit sind enorm.“ Das gesamte Geschäftsmodell befindet sich derzeit in einem Veränderungsprozess. Neue Player auf dem Energiemarkt und zunehmend anspruchsvollere Kunden sind nur zwei Treiber des Transformationsprozesses, der durch neue Services und Dienstleistungen sichtbar wird.
Vor allem kleinen Stadtwerken empfiehlt Rainer Stock zu kooperieren. Erfolgversprechend seien die Gründung gemeinsamer Dienstleistungsunternehmen, IT-Kooperationen oder das Outsourcing von Aufgaben an externe Dienstleister.

» Präsentation: IT-Sicherheit von Stro- und Gasnetzen: Brauchen Stadtwerke neue Partner?” – Rainer Stock (Bereichsleiter Netzwirtschaft, Verband kommunaler Unternehmen – VKU)

 

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Forum A2: Überall hin, alles drin – Ein GRÜNER Mobilpass statt Tarifdschungel?

Sechsmal mehr Ausgaben je Kopf für den öffentlichen Verkehr, mehr als 50 Prozent der Bevölkerung mit einem Abo des öffentlichen Verkehrs und die gesetzliche Verpflichtung, dass jede Gemeinde mit mehr als 200 Einwohnerinnen und Einwohnern eine gute Anbindung mit öffentlichem Verkehr haben muss – der Blick in die Schweiz erscheint aus sächsischer Perspektive wie ein Traum.

Bahn und Bus im Alpenland sind seit Jahrzehnten nationales Kulturgut mit konstant hohen Zustimmungsraten. Der vorgestellte Swiss Pass diente der GRÜNEN-Bundestagsfraktion als Vorbild für die Idee eines GRÜNEN Mobilpass. Dieser soll mit einem einfachen Tarif und Ticketing die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel deutlich attraktiver machen. Dazu braucht es gesetzliche Regelungen, v.a. aber auch ein deutlich besser ausgebautes und vertaktetes Angebot.

Mit dem Sachsentakt liegt dafür ein Konzept der GRÜNEN-Landtagsfraktion vor.in den Bereichen der Demokratieforschung und des Ausbaus der erneuerbaren Energien geführt.

» Präsentation “Der  öffentliche Verkehr der Schweiz – Swiss Pass” – Ueli Stückelberger (Direktor Verband öffentlicher Verkehr)

» Präsentation “Welche Blickaden verhindern einen deutschlandweiten Mobilpass? – Stephan Kühn (verkehrspolitischer Sprecher, GRÜNE-Fraktion im Bundestag)

 

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Forum A3: Blockaden auflösen: Wie wird aus Klimaschutzkonzepten eine klimagerechte Stadtplanung?

Dieser Frage stellten sich Prof. Dr. Kristine Kern vom Leibniz Institut für raumbezogene Sozialfoschung und Bernhard Herrmann, Stadtrat der Grünen in Chemnitz aus ihren jeweiligen Perspektive. Moderiert wurde das von 80 Interessierten besuchte Forum von der Umweltbürgermeisterin der Stadt Dresden Eva Jähnigen.

Zunächst stellte die Wissenschaftlerin Kristine Kern, die über umfangreiche internationale Erfahrungen verfügt, verschiedene Klimaschutz- und Klimaanpassungsprogramme wie z.B. POCACITO (Post Carbon Cities of Tomorrow) oder Covenant of Mayors vor. Sie betonte, dass stets regional sehr unterschiedliche Strategien verfolgt werden müssen, die die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen. In ihren Forschungsprojekten zur nachhaltigen Entwicklung von Städten und Regionen stieß sie überall auf das gleiche Phänomen: es gibt Vorreiter- und Nachahmerstädte und viele, viele Nachzügler, die noch gewonnen werden müssen. Sie verwies darauf, dass es für die CO2-Reduktion neben verbindlichen Vorgaben zu den Reduktionszielen entschlossener und handlungsbereiter Schlüsselpersonen in der Stadtführung, in der Zivilgesellschaft und in der Industrie bedarf.

Bernhard Herrmann zeichnete zunächst den Wandel der Energieversorgung in der Stadt Chemnitz nach und blickte dabei bis ins 19. Jahrhundert zurück. Verschiedene Epochen brachten spezifische Bedürfnisse mit sich. Ergebnis dieser Entwicklung war, dass Chemnitz Ende der 80er Jahre über das modernste Kohlekraftwerk der DDR verfügte. Seine Erfahrungen als Stadtrat bestätigten, dass Veränderungsprozesse bei der Stromerzeugung stets das Zusammenspiel der Zivilgesellschaft, der Stadtverwaltung, des Stadtrates und der Stadtwerke erfordere. Außerdem müssten die in den Stadtwerken tätigen Menschen in den Wandel einbezogen werden. Positiv hob er das in den Jahren 2006/2007 etablierte Bürgerkraftwerk hervor. Stadträte und Stadtverwaltung müssten sich stärker als bisher in Richtung des Einsatzes erneuerbarer Energien engagieren.

Dass die Reduzierung des CO2-Ausstoßes keinen weiteren Zeitaufschub zulässt, darin waren sich alle Beteiligten einig!

» Präsentation „Kommunaler Kohleausstige – Geht in Chemnitz bald das Licht aus?“ – Bernd Herrmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Stadtrat, Chemnitz)

 

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Forum A4: Gibt es ein Leben ohne Plastikmüll? – Workshop

Ja, es ist möglich, auf viel Plastikmüll zu verzichten. Drei Selbstversuche zeigten Chancen und Probleme dabei auf:
Zunächst berichtete Matthias Jobke von seinem Selbstversuch “Ein Leben (fast) ohne Plastik” und vielen einfachen Lösungen für Küche und Bad. Komplett plastikfrei geht es nicht, aber der individuelle Plastikabfall kann ohne Verlust von Lebensqualität erheblich reduziert werden. Denn zur Plastikverpackung gibt es zahlreiche Alternativen, angefangen vom Stoffbeutel bis hin zum eigenen Gefäß, welches zum Abfüllen der Lebensmittel mit ins Geschäft genommen wird.
Das berichteten auch die TeilnehmerIinnen am Selbstversuch „Plastikfreier Einkauf“, die vor dem Workshop einmal im Netto-Supermarkt und einmal im Lose-Laden die Zutaten für ein vorher verteiltes Rezept weitgehend plastikfrei einzukaufen sollten. Im Ergebnis konnte im Lose-Laden (siehe Bilder)  zwar keine Zeit gespart werden, weil das individuelle Abwiegen und Verpacken einen zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet. Aber unterm Strich war es im Lose-Laden kostengünstiger, da nur die notwendige Menge beschafft wurde. Schneller ging es beim Netto, allerdings war hier der Plastikanteil der Verpackung wesentlich höher.

Volkmar Zschocke entführte die Workshop-TeilnehmerIinnen dann noch nach San Francisco – mit 4,3 Millionen EinwohnerInnen in der Metropolregion durchaus mit Sachsen vergleichbar. Durch Müllvermeidung, Reduktion, Wiederverwendung, Recycling und Kompostierung ist es in San Francisco gelungen, die Recyclingquote bereits im Jahr 2012 auf 80 Prozent zu steigern. 2013 folgte ein komplettes Verbot von Einweg-Plastiktüten mit dem Ergebnis, dass 80-90 Prozent weniger Tüten im Abfall waren. Seit 2017 sind auch Styropor-Verpackungen verboten. Es gibt ein kommunales Online-System für die kostenlose Weitergabe von gebrauchten Gütern und Beschaffungsvorschriften für langlebige, recycelbare und wieder zerlegbare Produkte.

Auch Sachsen muss sich auf den Weg in eine insgesamt abfallfreie Gesellschaft machen, indem natürliche und technische Stoffe im Kreislauf genutzt werden. Eine solche Zero-Waste-Perspektive fehlt allerdings in der sächsischen Abfallwirtschaft. Abfälle zu verbrennen oder energetisch zu nutzen, kann keine langfristige Strategie sein – nicht zuletzt, weil dies auch den Klimaschutzanforderungen widerspricht.

» Präsentation „Zero Waste City – Schluss mit Müll” – Volkmar Zschocke (GRÜNE Landtagsfraktion Sachsen, Fraktionsvorsitzender)

Der Film zum Kongresstag läuft hier:

https://www.facebook.com/GrueneFraktionSachsen/videos/393819081053388/

12. Dezember 2017/von Uta Schmidt
https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2014/04/motiv-klimaschutz_1.jpg 1170 780 Uta Schmidt https://www.gruene-tdo.info/wp-content/uploads/2013/04/logo-gruene-tdo21.png Uta Schmidt2017-12-12 09:39:382017-12-12 09:44:35Bericht zum Klimakongress der Fraktion im Landtag “Klima kennt keine Grenzen”
Seite 5 von 12«‹34567›»

Paula Piechotta MdB

Claudia Maicher MdL

Claudia Maicher, MdL

Christin Melcher MdL

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