Barbara Scheller kritisiert Gülletourismus

bortewitz von Süden GuelletransportvisionEs ist nicht das erste Mal, dass bekannt wird, dass Gülletourismus fest eingeplant ist. Die Anhörung im Genehmigungsverfahren der Umnutzung zur Schweinezuchtanlage Bortewitz hat es wieder an die Öffentlichkeit gebracht, dass Gülle Kilometer weit gefahren wird, ehe sie auf einem Feld wieder in den Stoffkreislauf eingebracht wird.
“Die Gülle aus der Schweinezuchtanlage werde deshalb mindestens zehn Kilometer entfernt, im Raum Schöna, Wildschütz, Kobershain ausgebracht”, berichtet die OAZ. Alles super für die Schmannewitzer? Oder doch nicht? Es bleibt die Frage: Wo landet die Gülle, die in Großwig, Doberschütz, Langenreichenbach, Staupitz, Luppa, Liebschützberg, Dahlen… produziert wird.
Leider werden die Betroffenen in Bortewitz und Schmannewitz das nicht erfahren, denn dieser Sachverhalt wird im Genehmigungsverfahren nicht betrachtet. Es geht im Genehmigungsverfahren nur um den Einzelfall Bortewitz. Es läuft alles nach Recht und Gesetz. Ob diese Gesetze die Bürger wirklich vor Schaden schützen, möchte ich in Zweifel ziehen.
Die sächsische Agrarpolitik im Bereich Landwirtschaft muss Frank Kupfer verantworten. Die Grünen fordern seit Langem eine Umkehr zur nachhaltigen Landwirtschaft. Billiges Schweinefleisch müssen immer einige teuer bezahlen. In diesem Fall sind das möglicherweise die Schmannewitzer und ihre Gäste.