bortewitz von Süden GuelletransportvisionEs ist nicht das erste Mal, dass bekannt wird, dass Gülletourismus fest eingeplant ist. Die Anhörung im Genehmigungsverfahren der Umnutzung zur Schweinezuchtanlage Bortewitz hat es wieder an die Öffentlichkeit gebracht, dass Gülle Kilometer weit gefahren wird, ehe sie auf einem Feld wieder in den Stoffkreislauf eingebracht wird.
“Die Gülle aus der Schweinezuchtanlage werde deshalb mindestens zehn Kilometer entfernt, im Raum Schöna, Wildschütz, Kobershain ausgebracht”, berichtet die OAZ. Alles super für die Schmannewitzer? Oder doch nicht? Es bleibt die Frage: Wo landet die Gülle, die in Großwig, Doberschütz, Langenreichenbach, Staupitz, Luppa, Liebschützberg, Dahlen… produziert wird.
Leider werden die Betroffenen in Bortewitz und Schmannewitz das nicht erfahren, denn dieser Sachverhalt wird im Genehmigungsverfahren nicht betrachtet. Es geht im Genehmigungsverfahren nur um den Einzelfall Bortewitz. Es läuft alles nach Recht und Gesetz. Ob diese Gesetze die Bürger wirklich vor Schaden schützen, möchte ich in Zweifel ziehen.
Die sächsische Agrarpolitik im Bereich Landwirtschaft muss Frank Kupfer verantworten. Die Grünen fordern seit Langem eine Umkehr zur nachhaltigen Landwirtschaft. Billiges Schweinefleisch müssen immer einige teuer bezahlen. In diesem Fall sind das möglicherweise die Schmannewitzer und ihre Gäste.

Fleisch oder kein Fleisch  –   Fleisch oder Industrieprodukt

Schmannewitz am 1.Mai 2014: Die Grünen zeigen den Film „Nie wieder Fleisch“ . gekommen sind Bürger, die von einer geplanten Sauenzuchtanlage betroffen sind. Bürger, die der Massentierhaltung kritisch gegenüber stehen und die Grünen vom Kreisverband Nordsachsen. Unter ihnen auch Maria Heubuch, konventionelle Bäuerin aus dem Allgäu und Europakandidatin der Grünen.

Der Film läuft. Es ist sehr still im Raum, eine junge Frau kämpft mit den Tränen. Im Film wird nicht nur über das Tierleid berichtet, dass von Industrieller Tierhaltung ausgeht, sondern es werden auch die Konsequenzen in Nordamerika und Afrika beleuchtet. Neben der Futterproduktion in Südamerika, die dort Landschaft zerstört und die Armut verstärkt, wird im Film über die Zerstörung der traditionellen Landwirtschaft in Afrika durch die Einführung billiger „Fleischreste“ aus Europa berichtet.

Scheinbar „profitieren“ wir davon. Wir können preiswertes Fleisch im Supermarkt kaufen. Der wirkliche Preis ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Allein die 15 000 Menschen die jährlich in Deutschland an multiresistenten Keimen sterben müssen, lassen den Wirklichen Preis erahnen … Jeder sollte aus dem Geschehen seine persönliche Konsequenz ziehen. Kein Fleisch mehr essen, das schaffen wohl die Wenigsten. Aber Jeder sollte genau schauen, was er isst.

Nach dem Film kommen die Anwesenden ins Gespräch. Was sie tun können, wenn wieder und wieder neue Tierfabriken hier in der Nähe errichtet werden?

Maria Heubuch berichtet über Ihre Erfahrungen und von dem Druck der über Lobbyisten auf

allen politischen Ebenen ausgeübt wird. „Wachsen oder Weichen“ diesem Druck sind die Landwirte seit vielen Jahren ausgesetzt. Der Bauernverband ist aus ihrer Sicht schon viele Jahre von Lobbyisten gesteuert und vertritt die Bauerninteressen schon lange nicht mehr.

In der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) versuchen Bauern gegen die industrielle Tierproduktion anzukämpfen. Es geht dabei nicht um den Fortbestand des Bauernstandes sondern um den Erhalt der Lebensgrundlagen aller Menschen. Luft, Wasser und Boden dürfen nicht zerstört werden. Das hat sich auch die AbL auf die Fahnen geschrieben.

Bürger sollten alle Möglichkeiten nutzen ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Wer oft und laut genug ruft, kann von den Politikern der regierenden Parteien nicht überhört werden.

Landwirtschaftsfragen sind immer Fragen des gesunden Lebens. Mit diesem Thema kann man in der Öffentlichkeit viel erreichen.

Vor Ort scheint es oft aussichtslos sich gegen die Genehmigung neuer Tierfabriken zu wehren. Der gesetzlich vorgeschriebene Tierschutz wird eingehalten, die behördlichen Auflagen erfüllt. … Trotzdem ist es gut, wenn an die Öffentlichkeit kommt, was passiert.

Europa und auch Sachsen haben eine Überproduktion an Fleisch. Wir brauchen die Tierindustrieanlagen nicht, um die Ernährung zu sichern. In Sachsen wird die Errichtung von Tierfabriken weiterhin gefördert. Diese Politik, die auch vom Umweltminister Frank Kupfer getragen wird, ist zum Schaden des Landes.

Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen dafür abgewählt werden.

Für Europa und für den Landkreis Nordsachsen kann man am 25.Mai GRÜN wählen. Die Grünen haben sich ganz klar für eine Landwirtschaft als Kreislaufwirtschaft ohne industrielle Tierhaltung ausgesprochen.

Mitglieder der Bürgerinitiative Gegenlärm und Kandidaten von Bündnis 90/ Die Grünen für die Stadtratswahl in Schkeuditz haben neue Pläne zur Erweiterung des Flughafens Leipzig/Halle entdeckt. Ohne Information der Öffentlichkeit oder der betroffenen Städte Schkeuditz und Leipzig plant der Flughafen ein 80 Hektar großes Gewerbegebiet in unmittelbarer Umgebung des Schkeuditzer Stadtteils Modelwitz und Leipzigs Ortsteil Lützschena.

In einer Ausschreibung, die die besorgten Bürger vorliegen haben, heißt es: “Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH beabsichtigt ein vorhandenes Areal von ca. 80 ha für die Ansiedlung von Gewerbe, insbesondere von Aircargo-Umschlagszentren, Flugzeugwartung- und Service, flughafen-, als auch logistik- bzw. automotiveorientierte Unternehmen… zu entwickeln”

Wird hier heimlich versucht ein Gelände für die Ansiedlung von Fedex oder für ein Flugzeugwerk der Wolga-Dnepr-Gruppe zu schaffen? Und wie kann Flugzeugwartung und -service angesiedelt werden, wenn dort kein Zugang zu den Rollwegen existiert. Die Verbindung dazu kann aber durch eine noch unbeplante Ackerfläche erfolgen, natürlich wird der Flughafen bestreiten, dies je ins Auge gefasst zu haben. Vor Jahren wurde dort schon einmal versucht eine Fläche für weitere 48 Flugzeug-Stellplätze zu schaffen, nur durch starken Bürgerprotest wurde diese Erweiterung erstmal abgeblasen.

Vielleicht sind es auch wieder nur einige Millionen Steuergelder die in den Sand gesetzt werden sollen, wie beim Frachtbahnhof oder der nicht genutzten dritten Rollbahn über die Autobahn.

Wann endlich wird der Flughafen akzeptieren, das eine Erweiterung in unmittelbarer Wohnnähe nicht erfolgen kann, wir Anwohner der lärmgeplagten Orte um den Flughafen sind es leid für wahnwitzige Pläne eines Herrn Kopp (Geschäftsführer Flughafen GmbH und Holding) unsere Gesundheit und die unserer Kinder aufs Spiel zu setzen. Wir hoffen, dass die Genehmigungsbehörde in Leipzig, dem Treiben ein Ende setzten wird, aber die möglichen Gewerbesteuereinnahmen werden auch hier wieder eine höhere Wertung haben, als die Interessen der geplagten Anwohner.

Petstraathoffra Würdig, Tierschützerin Stadtratskandidatin in Bad Düben und Kreistagskandidatin kritisiert die Sauenanlage in Wellaune. „Die Tiere würden in Kastenställen gehalten, auf kleinstem Raum“, fasst die Delitzscher Zeitung am 26.4.2014 ein öffentliches Statement der Dübenerin zusammen. „Die Politik müsse diesbezüglich für Veränderungen sorgen, doch die tut sich schwer“ schreibt die Zeitung weiter. Die Besucher der Veranstaltung sprachen von Lobbyismus und einer starken Macht, die Konzerne wie Straathof ausübten.

Uta Schmidt

Die Oschatzerin Uta Schmidt bringt es auf den Punkt: Frank Kupfer schmückt sich mit fremden Federn.  Nicht der Minister oder die CDU, sondern die EU stellt Geld für Region bereit. (Quelle: OAZ 22.4.2014)

paltzhalter homepageBeim Druck der Wahlzettel und der amtlichen Bekanntmachung der Kandidaten in Delitzsch hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Margrit Schaffer wurde auf den Listen mit einem R zu wenig als Margit gedruckt. Die Grüne Kandidatin verzichtet in Absprache mit Ihrer Ortgruppe auf eine Korrektur des Fehlers.  Sie möchte der Stadt Delitzsch die Kosten für den Neudruck der Wahlbekanntmachung und der Wahlzettel ersparen. Nach Angaben der Stadt wären durch den Neudruck Kosten in Höhe von 1000€ entstanden.

maria heubuch

Unsere Kreissprecherin Barbara Scheller hat Maria Heubuch aus Ravensburg eingeladen. Die Bäuerin aus dem Allgäu , die für das EU-Parlament kandidiert, hat für den 1.und 2. Mai zugesagt die Nordsächsischen Grünen zu besuchen und beim Wahlkampf zu unterstützen.

Der Oschatzer Grünen-Stadtrat David Pfennig, Mitglied der Oschatzer Gilde, gehörte zu den Akteuren des  6. Oschatzer Gildetages. Bei Maurermeister David dürfen selbst die Kleinsten zur Kelle greifen und mit Lehm und echten Steinen ihr  Bauwerk errichten.   Die Oschatzer Gilde ist ein loser Zusammenschluss von 15 Handwerkern und Dienstleistern, die Arbeiten rund ums Thema Bauen, Sanieren und Renovieren anbieten.

Unser Kandidat für den Stadtrat in Schildau-Belgern Matthias Schulze äusert in einem Interview mit der Torgauer Zeitung seinen Unmut über das Vorgehen der Verwaltung beim Umbau des Ratskeller. Ohne Gesamtnutzungskonzept für das Rathaus werden Schnellschüsse gemacht, nur um Fördergelder abzufassen. Es wird eine touristische Anlaufstelle mit angeschlossener Bibliothek geschaffen, obwohl auch andere Möglichkeiten sinnvoll wären. Die Stadträte erfahren es erst nachdem der Umbau weit fortgeschritten ist und die Bürgerschaft wird gar nicht informiert.  Sogar ein eventueller Pächter des Ratskellers wird verprellt, mit dem Hinweis, dass die Räumlichkeiten ohnehin umgenutzt werden. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt der Stadtrat noch gar nicht informiert…

Oberbürgermeister Enke wirft den Grünen in Schkeuditz unfairen Wahlkampf vor. In einer Rede zur Stadtratssitzung am 18.3.2014 bezog er sich auf eine Pressemeldung der LVZ zu unserem Wahlkampfthema: “Frischer Wind für Schkeuditz”. Wir kritisieren in unserem Programm: “Entscheidende Vorgänge werden in die nichtöffentlichen Sitzungen des Stadtrates verwiesen und somit die Schkeuditzer Bürger an demokratischer Beteiligung behindert. ” Dies stößt unserem OB Enke sauer auf, fühlt er sich ertappt oder will er vom eigentlichen Problem ablenken? Wir werden dran bleiben und unsere Forderung nach mehr öffentlicher Beteiligung aufrechterhalten, ob es Enke gefällt oder nicht.

Oliver Gossel