Lachen mit Stuttmann oder  Die Maut kommt doch!!

Eigentlich hilft in Zeiten  steigender Steuereinnahmen und der sinkender Zuweisungen  von Bund und Land für die Kommunen  nur noch eins:  herzhaftes  Lachen.

Nichts ist einfacher, wenn man dazu die Karikaturen von Klaus Stuttmann vor sich hat, der darin die  Maut  thematisiert.

Wir möchten Sie in die  Ausstellung ´Wegezoll für Ausländer´ im

Abgeordnetenbüro Grünes Nordsachsen  in der Lichtstraße 1 im E-Werk einladen.

Klaus Stuttmann  veröffentlicht  regelmäßig in der TAZ, im Tagesspiegel, in der LVZ und hat schon mehrere Preise für seine scharfen Feder eingeheimst.

Aber die besten Vorlagen bietet ja immer noch die aktuelle Regierungspolitik selbst.

 

Am 22. Juni 2015 war Eilenburg Station der Antirassismustour der Sächsischen Grünen. Die Stadt Eilenburg selbst hatte auch Flagge gezeigt.

plakataktion gaffee eilenburg

Der Eilenburger Stadtrat Peter Burck, Kreissprecherin Barbara Scheller und Landessprecher Jürgen Kasek am Eilenburger Kornmarkt.

Wir Grünen waren nicht allein auf dem Kornmarkt, um unseren Unmut über den Rassismus der Legidahetzer zu Ausdruck zu bringen. Danke an Alle die den friedlichen Protest am Kornmarkt unterstützten.
Die  grüne Plakataktion hat vielen Eilenburgern gefallen. Für uns war es nicht ganz einfach die Plakate zum Zeitpunkt der Kundgebung der Legida dort anzubringen. Doch wir haben das geschafft.  Der Versammlungsplatz der Legidanhänger wurde von unseren Plakaten umringt.
Danke für die umsichtige Arbeit der Polizeibeamten, die unsere Kreissprecherin Barbara Scheller vor einer Prügelattacke eines “Wutbürgers” schützte.

Hintergrundinformationen zur Anti-Rassismus-Tour :

 

 

Frank Kupfer (CDU) scheint seine Wähler offenbar belogen zu haben.
Die LVZ titelt am 22. Juni 2015 “Sachsen importiert weiter Bauschutt aus Atomkraftwerken”. Bei genauem Lesen des Artikel kam mir der Kaffee hoch.

Ich zitiere aus dem Artikel:

“Politisch heikel ist besonders die Genehmigung einer zweiten Tranche in den Südraum von Leipzig. Hier erfolgte das sogenannte Einvernehmen über weitere 1000 Tonnen aus Stade erst Ende Februar. Demgegenüber wurden die anderen drei Tranchen über jeweils 1000 Tonnen nach Grumbach und Wetro sowie ebenfalls Cröbern bereits in den Vorjahren abgesegnet. Diese aktuelle Genehmigung vom Februar aber widerspricht der bisherigen Lesart des Umweltministeriums in Dresden. So hatte der damalige Ressortchef und heutige CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Kupfer (CDU) nach Bürger-Protesten in Grumbach Ende Oktober 2014 erklärt, in Zukunft würden diese Abfälle “grundsätzlich auf Deponien in den Ländern der Kraftwerkstandorte abgelagert” – in diesem Fall also in Niedersachsen.
Kupfer ging damals noch weiter. Er betonte, es bestehe “Konsens der Umweltminister” an diesem Punkt, schließlich sehe das Kreislaufwirtschaftsgesetz die Entsorgung in der Nähe der Entstehungsorte vor. Gleichzeitig garnierte er seine Mitteilung mit einer handfesten Drohgebärde: Sollte sich Niedersachsen weigern, dies umzusetzen, “werden wir in Sachsen dafür sorgen müssen, dass unsere Entsorger diese Abfälle nicht mehr annehmen”.”

Natürlich fragt sich der Bürger:

Warum Bauschutt so weit gefahren wird?  Von Hamburg nach Leipzig?

Wird hier eine Transportlobby bedient?

Warum wird Der Bauschutt, nicht wie in der Baubranche üblich vor Ort recycelt und wieder verwendet?

Er ist wohl doch nicht ungefährlich ?

Der Grüne Landtagsabgeordnete Wolfram Zschocke versuchte, mit einer kleinen Anfrage im Landtag, Licht ins Dunkel zu bringen. Richtig hell ist es aber noch lange nicht. Scheibchenweise kommen Wahrheiten ans Licht. Wolfram Zschocke wird wohl noch viel Zeit investieren müssen und Unterstützung brauchen, damit wir Alle wissen, was wirklich abläuft.

Zusammengefasst: Frank Kupfer lügt. Er gehört damit genau zu den Politikern, die Pegida und Legida Nährstoff geben.  Mit einem solchen Mann an der sächsischen Fraktionsspitze ist die CDU wirklich nicht glaubhaft. Für den Landkreis Nordsachsen steht natürlich auch die Frage,  in wie weit Wort und Tat des Frank Kupfer unseren direktem Vertrete im Landtag wirklich eine Einheit bilden, oder weiter Schaum geschlagen wird. Ich bin jedenfalls von Frank Kupfer nicht das erste Mal getäuscht wurden. Geschichten wie der Schulnetzplan im früheren Landkreis Torgau-Oschatz, mit schmerzhaften Einschnitten in Naundorf und Dahlen und  illegale Müllberge wie in Sörnewitz, Schwedtnitz und Mügeln lassen mich immer gleich an ein und dieselbe Person denken, die abtauchte, aussaß und im schwarzen Netzwerk geborgen war …

Barbara Scheller

 

 

 

Einladung für Mitglieder und Freunde der Grünen.

Wir möchten in der Gaststätte Fährhaus Gruna mit Euch, Euren Partner oder Freunden einen gemütlichen Abend verbringen und mit einem kleinen Sektempfang unseren Landratskandidaten Peter noch einmal herzlich DANKE für seinen Einsatz sagen. Wenn es am Schluss auch doch einen CDU-Landrat gibt, hat Peter schon einen Sehr großen Anteil daran, dass es mit 51,7 % doch für die CDU schon sehr eng wurde. Nach einem gemeinsamen Abendbrot a` la carte, für das wir leider die Kosten nicht übernehmen können, werden wir Zeit für einen Gedankenaustausch haben.

grunaAb 21 Uhr laden wir Euch ein mit der Fähre über die Mulde zusetzen und im Schlosspark Hohenprießnitz mit Rolf Schulze vom Nabu auf Fledermaustour zu gehen. Für 22 Uhr ist die Rückfahrt über die Mulde geplant.

fledermaus

Wir freuen uns auf einen ermunternden und erlebnisreichen Sommerabend mit Euch.

Bitte meldet Eure Teilnahme für unseren Sommerabend bis zum 11.7. bei mir unter barbara.scheller@outlook.de oder 03436452317.

 

Im Namen des Kreisvorstandes grüßt Euch herzlich

 

 

Eure Barbara Scheller

Das Thema Breitband im ländlichen Raum ist erst seit einigen Jahren in der großen Politik angekommen. Die Ballungszentren, welche sowieso durch die vielen Anschlüsse für die Anbieter attraktiv sind, waren Selbstläufer. Aber mehr und mehr fühlten sich die ländlichen Räume abgehängt. Es wurde klar, dass hier die entsprechenden Firmen nicht wirklich Interesse hatten – zu unlukrativ war das Geschäft. Und endlich reagierte die Politik.

Jetzt gibt es Initiativen auf EU-, Bundes-u. Landesebene – und genau diese waren in der Veranstaltung in Arzberg das Hauptgesprächsthema. Die Fragen: wie sind dies Programme gestaltet, welche Möglichkeiten bieten sie und wie sieht es um deren Zukunftsfähigkeit aus, wurde von einem fachlich versierten Kreis diskutiert – Christopher Scholz als Vertreter der DiOS – Initiative Sachsen, Dr. Thilo Köhler -Cronenberg vom Landratsamt Nordsachsen, Herr Asser von der Firma Asser Antennentechnik aus Beilrode und Dr. Claudia Maicher als Landtagsabgeordnete von Bündnis 90 / Die Grünen. Der Bürgermeister, Herr Reinboth, hatte eingeladen und moderierte da Ganze.

Sachsen hat DiOS (Digitale Offensive Sachsen), der Bund will nachlegen, denn das Problem herrscht deutschlandweit. Der Bericht des Unternehmers Herr Siegemund, der nur noch digital die täglich anfallenden Nachweis-u. Genehmigungsunterlagen beim Landratsamt einreichen kann, war ernüchternd. Nach ca. 20 min mit Warten auf den Zugang, Formular hochladen, ausfüllen und dem Versuch, es erfolgreich abzuschicken, kommen seine Unterlagen trotzdem nur unvollständig an. Also greift er wieder zum Stift, füllt in 3 min aus, schickt per Post – die gerade streikt – und hofft, dass der Sachbearbeiter so gnädig ist, entgegen der Vorschrift da Eingereichte zu akzeptieren. Wirtschaftsförderung sieht anders aus – und fängt aber bei den kleinen Unternehmen in abgelegenen Dörfern an.

Es ging auch darum, dass das angebotene Förderprogramm den vorhandenen Flickenteppich von Breitbandversorgung eigentlich nur auf ein höheres Niveau hebt, welches 2018 vermutlich wieder als zu gering erkannt wird. Dann will nämlich die Bundesregierung das Problem gelöst haben – ein sportliches Ziel, wie alle Beteiligten feststellten.

Dr. Claudia Maicher erläuterte den Anwesenden die Vorstellungen der Grünen zu diesem Thema:
Gemeinsam mit Bund und EU verantwortet der Freistaat eine bedarfsgerechte Infrastruktur. Dazu soll ein gesetzlicher Anspruch auf einen breitbandfähigen Internetanschluss unabhängig vom Wohnsitz genauso gehören wie es einen Anspruch auf Telefonanschluss und Postversorgung gibt.

Wenn der Markt versagt, und Unternehmen diese Infrastrukturen nicht aufgrund eigener Geschäftsmodelle ausbauen, ist eine staatliche Förderung angemessen. Das ist insbesondere in den ländlichen Räumen der Fall: denn hier lohnt sich ein Ausbau für die Unternehmen nicht.

Der Freistaat hat die Ausbauziele vom Bund übernommen, 50 MBit/s bis 2018. Ob das erreicht wird, weiß heute keiner so richtig, aber es ist die aktuelle Ausbaustufe, die momentan läuft.

Auch für Nordsachsen ist eine langfristige mit Bund und Kommunen abgestimmte Breitband-Strategie für einen nachhaltigen Ausbau auch über die Ausbauziele von 50 MBits/s bis 2018 wichtig. Was heute schnelles Internet ist, ist in ein paar Jahren Schneckentempo. So entsteht immer wieder Unterversorgung im ländlichen Raum. Es braucht eine bessere Koordination der Maßnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden, die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements für Breitbandversorgung und für offene Netze. Daten über bereits vorhandene Infrastruktur und für zu erfolgende Tiefbauarbeiten müssen verfügbar gemacht werden. Auch eine Verpflichtung zur Leerrohrverlegung bei Bauarbeiten wäre sinnvoll.“

Der Landkreis Nordsachsen wird jetzt die Federführung bei der Erstellung der Breitbandanalyse übernehmen. Diese Analyse ist die Voraussetzung für das Beantragen der Fördermittel für den eigentlichen Ausbau. In Nordsachsen als sehr ländlicher Region winken bis zu 80 Förderung. Damit könnten auch gemeindeübergreifende Effekte erzielt werden. Allerdings ist die Bereitschaft der Kommunen, mitzumachen, sehr unterschiedlich. Manche verfügen nicht mal über den nötigen finanziellen Eigenanteil, andere haben ihre Analyse schon erstellt. Und schon gar nicht kann der fast pleite Landkreis die Gretchenfrage, ob Kupfer, digital oder doch die zukunftsträchtigste, aber um ein 6-faches teurere Glasfaservariante in Anspruch genommen werden kann, lösen. Allerdings würde das auch bedeuten – einmal und nie wieder aufbuddeln, unendlich belastbar und haltbar – eben zukunftsträchtig.

Vielleicht hatte in Anbetracht der wenigen Bürger das Ganze einen sehr technischen Anstrich bekommen. Interessant war es allemal. Und konkrete Aussagen, wann Herr Siegemund in Sekundenschnelle seine Formulare versenden kann, liegt sowieso nicht in der Macht der Grünen. Als Opposition ist man zum Finger in die Wunde legen verurteilt. Doch manchmal hilft schon eine öffentliche Veranstaltung, um etwas in Bewegung zu setzen.

Wir danken allen Wählern, die das Kreuz bei Peter Hettlich gemacht haben.
Leider konnte sich Kai Emanuel doch über die 50%-Hürde retten.
Trotzdem – Gratulation an den Sieger Kai Emanuel!
Im Landkreis Nordsachsen gab es immerhin ein Achtungszeichen. Hier hat die CDU mit Abstand das schlechteste Ergebnis gegenüber den anderen Landkreisen in Sachsen erzielt. 51,7% das ist keine sicher Bank und kein Ruhekissen. Am Ende fehlten der Opposition nur 964 Stimmen der 166753 Wähler, um Kai Emanuel in den 2. Wahlgang zu zwingen. Diese Stimmen haben wir bei den Nichtwählern verloren. Die niedrige Wahlbeteiligung im Landkreis ist für uns eine Mahnung, die Bürger besser zu informieren und Politik interessanter zu gestalten.

Ein großes Dankeschön geht auch Peter Hettlich, der für uns hier vor Ort einen sehr engagierten Wahlkampf gemacht hat. Das Bündnis mit den Linken aus Nordsachsen war für unseren Kreisverband eine neue, sehr positive Erfahrung. Für die Zukunft können wir uns vorstellen, das wir kommunalpolitisch hier im Landkreis gemeinsam an Problemlösungen arbeiten.

Barbara Scheller

Peter Hettlich Auto KornblumenWahlkampfzeiten sind sehr intensiv. Peter Hettlich ist unterwegs im Landkreis und nun auch unter www.peterhettlich.de erreichbar.Vormittags an einem Stand – hier bei  der Asyl -u. Willkommenstour von den Linken in Sachsen, am Abend zu einem Forum, dann wieder auf dem Markt oder im Gespräch mit Bürgern. Wir hoffen, dass er Sie von seinem Vorhaben: Aufbruch für Nordsachsen überzeugen kann!

 

– mit Landratskandidat Peter Hettlich und der Wolfs-u. und Biberbeauftragten Janine Meißner

Dazu Petra Würdig, Tierschützerin und Mitglied bei Bündnis 90 / Die Grünen:

Zum Artikel vom 18.05.2015 in der LVZ

Naturschützer heulen auf: EU stellt besonderen Schutz für Wölfe in Frage

Mit welcher Berechtigung entscheidet der Mensch bei den Tieren über Leben und Tod? Der Wolf kam nicht aus dem Nichts, Wölfe sind in stetiger Bewegung. Hier in Sachsen sprechen wir von 12 Rudeln, ca. 120 Tieren, da ein Rudel aus zwei Elternteilen und dem Nachwuchs besteht.

Es wird und wurde vom Wolfs-Management sehr viel Aufklärungsarbeit bei den Landwirten geleistet.

Natürlich ist jeder, der Haustiere und sogenannte Nutztiere hat, für deren Schutz verantwortlich. Schafe, Ziegen und auch Rinder einfach anpflocken geht natürlich nicht und ist auch nur stundenweise erlaubt.

Eine Farce ist die Äußerung der Jägerstiftung Natur + Mensch, Geschäftsführer Marc Heinrichmann, unsere eng besiedelte Kulturlandschaft wäre schlichtweg nicht für das Nebeneinander von Mensch und Wolf geeignet. Dieses Zitat aus dem Mund eines Geschäftsführers, der Natur und Mensch vertritt, ist traurig.

Da wo der Wolf zu Hause ist, ist der Wald gesund, dass heißt der Jäger ist dort überflüssig. Ich will auf keinen Fall die Jäger angreifen oder schlecht reden. Es gibt unter den Jägern Menschen, die die Hege und Pflege so betreiben wie es das Jagdgesetz vorschreibt. Aber für einige ist der Wolf ein Konkurrent. Man sollte sich mit der Geschichte des Wolfes auseinandersetzen. Durch den Menschen wurde der Wolf fast ausgerottet. Er hat aber genauso seine Daseinsberechtigung in der Natur und für die Umwelt, wie alle anderen Lebewesen und der Mensch.

Der Artikel stellt den Wolf wieder als böses Lebewesen dar, vor allem der QR Code ist nicht im Sinn der Natur. Gegenbeispiele, Szenen aus den Schlachthäusern, was täglich geschieht und noch viel grausamer ist, zeigt man ja auch nicht.

Die Mär vom bösen Wolf wird dadurch wieder angeheizt.

Noch eine Bemerkung zum Schluss. Für den Wolf sind als dauerhafter Aufenthaltsort die Dübener Heide, die Dahlener Heide und der Wermsdorfer Forst zu laut, da herrscht einfach zu viel Betrieb.

Eine Veranstaltung ist zu diesem Thema am Donnerstag, den 4.06.2015 19.00 Uhr im Hotel National (im Spricher) Bad Düben.

Redner: Janina Meißner vom Naturparkhaus Biber – und Wolfsmanagment.

Petra Würdig Bündnis 90/ Die Grünen Nordsachsen in Zusammenarbeit mit Ursula Hackl

Am Mittwoch den 27. Mai wird sich unser Landratskandidat Peter Hettlich in Schkeuditz vorstellen. Am Vormittag auf dem Wochenmarkt und ab 18 Uhr im kleinen Saal des Kulturhauses “Sonne” am Marktplatz. Dazu laden die Schkeuditzer Grünen zusammen mit der Ortsgruppe der Linken alle interessierten Bürger ein. Stellen sie ihre Fragen und prüfen sie unseren gemeinsamen linksgrünen Kandidaten! Gern werden wir auch über aktuellpolitische Themen in Schkeuditz diskutieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Linken und Grünen finden.

Der Obstbau hat in Sachsen eine sehr alte Tradition, ob mit den Klöstergärten, dem Borsdorfer Apfel oder lokalen Zentren wie um Sornzig, Borthen oder Rötha. Daraus entwickelten sich die heute leistungsfähigen Obstbaubetriebe wie z. B. die Obstland Dürrweitzschen  AG mit vielen, verschiedenartig strukturierten GmbH´s, viel Anlagevermögen für die Produktion und Lagerung und einer zentralen Vermarktungsstruktur für ganz Sachsen unter der Marke ´Sachsenobst´.  Thomas Arnold, Geschäftsführer der Sornziger Klosterobst GmbH gab diese Einführung bei einem kleinen Spaziergang in die blühende Landschaft – hier stimmt die Redewendung tatsächlich.  Neben ihm waren M. Erlecke, Vorstand und  W. Scheefe Prokurist  der Obstland Dürrweitzschen AG, G. Kalbitz, Vorsitzender des sächsischen  und Sachsen – Anhaltinischen Obstbauverbandes, Jan Kalbitz, Geschäftsführer der Bio –Obst GmbH Baderitz  und Bürger gekommen, um den Obstbau  zu erläutern und aktuelle  Probleme zu besprechen.

Es gibt große Unterschiede zur Landwirtschaft. Die Kulturen stehen bis zu 20 Jahre auf einer Fläche, d.h. Anbauentscheidungen werden für eine Generation getroffen, Landpachtverträge günstigstenfalls auch für diesen Zeitraum abgeschlossen, Lagerhaltung in entsprechenden Dimensionen ausgebaut usw. Auf dem ha Fläche arbeiten viel mehr Leute als in einer Agrargenossenschaft.  Die Arbeiten an den Kulturen und vor allem die Ernte sind von starken saisonalen Spitzenzeiten geprägt, die Erntearbeit an sich erfordert Ausdauer und ist bei Wind und Wetter unter freiem Himmel. Jahre mit hervorragenden Ernteergebnissen wechseln sich wetterbedingt mit Jahren ohne große Erntemengen ab.  Doch an all das sind die Obstbauern gewöhnt und können damit umgehen.

Da die Preise für Lebensmittel in Deutschland mit am niedrigsten von ganz Europa sind, hat sich eine Geringschätzung gegenüber den produzierten Lebensmitteln eingeschlichen. Billig ist Trumpf, Qualität, Geschmack und  Nährstoffgehalt sind zweitrangig. Das bekommen auch die Obstbauern zu spüren.   Regionalität ist durch die Hofläden der einzelnen GmbH´s gegeben, die vielleicht noch stärker in den Ballungszentren bekannt gemacht werden könnten.

Das auf 200 ha und damit der größten Anbaufläche in Deutschland  produzierte Bio-Obst wird in der betrieblichen Mosterei  hauptsächlich verarbeitet. Das Problem hier sei zum einen das die Käufer beim Einkauf trotzdem die bekannten Sorten vom Weltmarkt wie Jonagold oder sogar Pink Lady  haben wollen, obwohl es die RE-undPi -Sorten  mit Resistenzeigenschaften von sächsischen Züchtern gibt. Auch hier könnte die Politik hilfreich unterstützen.

Zum Zweiten ist  eine Teilumstellung im ökologischen Landbau nicht möglich, da ein Obstbaubetrieb aufgrund der spezifischen Gegebenheiten den Betrieb gar nicht auf einmal mit seiner ganzen Flächen umstellen kann. Hier sieht man für die Politik unbedingt Handlungsbedarf, um den Anteil an ökologisch produziertem Obst zu erhöhen.

Reine Erdbeerproduktionsbetriebe haben Probleme beim Greening. Auch Erdbeeren stehen 3 Jahre auf einer Fläche. Es müssen teure Ackerflächen dazu gepachtet und bearbeitet werden, um die EU – Vorgaben erfüllen zu können. Hier ist die Politik gefordert.

Gute Arbeit soll honoriert werden, so dass der Mindestlohn an sich gern gezahlt wird. Doch in Europa herrscht eine Überproduktion an Obst, Märkte aus Übersee drängen extra noch herein, z. B. Apfelsaftkonzentrat aus China. Um hier die heimische Stellung zu stärken, fehlt es an wissenschaftlicher Forschung  zur Entwicklung von  Vermarktungsstrategien ins Ausland, zu inhaltlichen Stoffen, von Sorten mit Lagerzeiten über den Sommer, um diese Lücke zu schließen.  Im Gegensatz dazu, so G. Kalbitz, , wird jede Schraube, die mit Fördermitteln vermitteln verwendet wurde, 3 mal kontrolliert. Er bezeichnet das als Vorverurteilung und alle Anwesenden nickten. Hier sollten Kapazitäten, z. B. für Forschung frei gesetzt werden. Damit war man auch bei der großen Politik – Tenor, nicht der Handel ist der Feind, sondern die Politik, die überall zu reglementierend eingreife.

Herr Franke, ein Obstbauer der alten Garde, warf die Problematik der Bodenfruchtbarkeit auf. Bei  den heutigen Produktionsstrukturen spiele die Erhaltung dieser gar keine Rolle und das ist eine Zeitbombe. Bodenbesitzer würden inzwischen lieber an Agrarunternehmen  verpachten, die bodenfruchtbarkeitserhaltende  Anbauweisen praktizieren. Das ist in ökologischen Betrieben gegeben.
Zum Abschluss empfahl sich die Obstlandregion noch touristisch mit einem kurzen Vortrag über die Geschichte des Kloster Sornzigs.  Es ist auch ein liebenswertes Stück  Sachsen!